Divination

In Japan ist es bis zum heutigen Tag eine verbreitete Vorgehensweise, sich bei bedeutenden Entscheidungen an Orakel und Hellseher zu wenden. Obwohl die Nutzung dieser Praxis in der Gegenwart nicht mehr so populär ist wie in früheren Zeiten, ist sie dennoch ein integraler Bestandteil der traditionellen Kultur und des spirituellen Glaubens in Japan. Vor allem wenn es um weitreichende Lebensentscheidungen geht, ziehen Menschen die Konsultation eines Orakels oder Mediums in Betracht, sei es bei der Frage, ob sie heiraten, eine Arbeitsstelle annehmen oder an einen neuen Ort umziehen sollen und vieles mehr.

Es gibt Menschen, die sich an ein Orakel oder einen Hellseher wenden, wenn sie sich in ihrem Leben orientierungslos fühlen und Unsicherheiten bezüglich ihrer Zukunftsaussichten haben. Auch heute noch besteht bei den Menschen ein großer Glaube an die Wirkungsweise von Divination und übersinnlicher Lenkung bei der Bewältigung bedeutender Entscheidungen. Gerade in unserer technologisch und wissenschaftlich Zeit, sind die Fähigkeiten von medial begabten Menschen noch wichtiger geworden. 

In Japan werden Wahrsagerei und divinatorische Praktiken hauptsächlich in buddhistischen Tempeln und Shinto-Schreinen ausgeübt. Eine der bekanntesten und verbreitetsten Methoden der Wahrsagerei ist die sogenannte Fuku-Uri, eine Methode, die übersetzt Orakel durch das Los heißt. Bei diesem Verfahren werden aus einem Behälter Orakelbotschaften gezogen, die mit diversen Symbolen markiert sind. Eine weitere Methode ist Tasseographie, die aus dem asiatischen Raum stammt und sich auf das Lesen von Mustern und Symbolen in Teeblättern konzentriert. Nachdem jemand eine Tasse Tee getrunken hat, bleiben Teeblätter am Boden der Tasse zurück. Ein Tasseograph interpretiert dann die Formen, Linien und Muster in den Teeblättern, um Vorhersagen über die Zukunft zu machen oder Einsichten in das Leben der Person zu gewinnen. Bei beiden Methoden der Divination repräsentieren die Symbole unterschiedliche Facetten und Bereiche des Lebens, darunter Liebe, finanzielle Angelegenheiten, beruflicher Werdegang und Gesundheit.

Das Medium nimmt die Interpretation der Resultate vor, basierend auf den ausgewählten Zeichen. Es existieren darüber hinaus weitere Arten der Weissagung, zu denen die Miko-Methoden gehören. Das sind Praktiken mit schamanischem Hintergrund wie etwa das Omikuji, was das Vorhersagen mittels Papier bedeutet, das Satori, welches sich auf Fähigkeiten des Hellsehens beruft, sowie das Tsuina, dass sich mit dem Verhindern von Unglücken befasst.

Mikao war sehr vertraut mit der Kunst des Orakels mit Hilfe von Ess-Stäbchen. Das Orakel mit Ess-Stäbchen ist eine Wahrsagetechnik, bei dem Ess-Stäbchen zum Beantworten von Zukunftsfragen eingesetzt werden. Die Ess-Stäbchen wurden auf ein Tuch geworfen, woraufhin Mikao ihre genaue Position und Ausrichtung interpretierte. 

Für Mikao war die Fähigkeit zur Wahrsagung und die medialen Fähigkeiten eines Meisters eine Grundvoraussetzung, um als Meister erfolgreich heilen und lehren zu dürfen. Heute werden diese Methoden leider nur sehr selten in den Reiki-Ausbildungen durchgeführt. Wenn du zu diesem Thema mehr erfahren möchtest, empfehle ich dir meine Divinations-Ausbildungen, orientalisches Kaffeesatzlesen.